Frequently Asked Questions Die Wertfrage Oft wird die Frage nach dem Wert einer Kamera gestellt. Fragen dieser Art sind schwierig und aus der Distanz so gut wie gar nicht zu beantworten. Somit möchte ich an dieser Stelle auf folgende Faktoren aufmerksam machen:
Die Modell- und Altersfrage Diese lässt sich nur auf Basis der oben auf der Kamera eingravierten Seriennummer eindeutig klären. Das Internet bietet hierfür die verschiedensten Quellen, z.B.
Fast alle Listen, auch die in der einschlägigen Fachliteratur veröffentlichten, basieren auf den gleichen Quellen und wurden - nachdem Leica selbst keine Zahlen mehr veröffentlichte - eigenständig weitergeführt. Die allgemein verfügbaren Listen erlauben nur eine ungefähre Einstufung. Die Seriennummern wurden zwar sequentiell vergeben, allerdings in wesentlich kleineren Lots, als die Differenzierung der Listen hergeben. Die im Literaturverzeichnis angegebene Hahne-Liste ist wesentlich differenzierter und ermöglicht eine sehr genaue Einordnung, allerdings nur für Schraub-Leicas.
Die Umbaufrage Die Frage nach der Seriennummer geht dieser voraus. Die Leica war ein Upgradeprodukt - in einer Zeit in der dieses Wort noch nicht in den deutschen Sprachgebrauch übergegangen war. Die Firma Leitz selbst ermöglichte den Umbau einer Kamera zu einem höherwertigen Modell. Die folgende Tabelle stellt die werksseitigen Umbauten von Schraub-Leicas bis zum Modell IIIa dar:
Somit lassen sich Vorkriegsmodelle - aufgrund des anderen Gehäuses - nicht in neuere umbauen. Dennoch gibt es zahlreiche Umbauten - auch von E. Leitz, Wetzlar durchgeführt - z.B. von einer Ia in eine Leica IIIf, allerdings auf Basis des alten Gehäuses und der alten Deckkappe. Allerdings bestätigt auch hier wieder die Ausnahme die Regel. So existieren neue Gehäuse, in denen Kameras mit Seriennummern der Leica I oder Leica II zu finden sind. Teilweise wurden alte bzw. beschädigte Kameras komplett demontiert und dann im neuen Gehäuse, unter Beibehaltung der ursprünglichen Seriennummer, neu wieder aufgebaut.
Die folgende Tabelle stellt die Nachkriegsumbauten der Schraub-Leicas dar:
Die Filmladefrage Die unbedingte Voraussetzung für das erfolgreiche Laden einer herkömmlichen Kleinbildpatrone in eine Schraub-Leica ist das korrekte Anschneiden des Films. Dies kann mit einer herkömmlichen Schere oder aber mit der Leitz Anschneideschablone ABLON erfolgen. Die folgenden Abbildungen aus der Gebrauchanweisung der Leica IIIf sollen hierbei helfen.
Die Instandsetzungsfrage Wird eine Leica regelmäßig benutzt, so ist davon auszugehen, dass sie auch noch nach 50, 60, 70 Jahren funktionstüchtig ist und gute Bilder macht. Ist sie längere Zeit ungenutzt - also mehrere Jahre oder Jahrzehnte - dann bedarf sie in der Regel einer Durchsicht. Grundsätzlich ist natürlich auch bei benutzten Kameras eine Generalüberholung nach einer gewissen Zeit erforderlich. Hierfür zu empfehlende Reparaturwerkstätten in Deutschland sind: Wetzlarer Feine Mechanik Tel. 06443/833880
Fotomechanik Reinhardt Tel. 05101/585278
Leica Camera AG Tel. 06442/208189
Die Lagerungsfrage Auch wenn oft die Meinung herrscht, dass die Sucher-Kameras - um den Verschluss zu schonen - in abgelaufenem Zustand zu lagern sind, ist dies ein Trugschluss. In der Regel weisen Leicas, die mit abgelaufenem Verschluss aufbewart wurden, einen wesentlich schlechteren Zustand der Tücher auf. Dies ist dadurch begründet, dass sie auf Walzen mit wesentlich kleinerem Durchmesser aufgewickelt sind als in aufgezogenem Zustand. Hingegen ist die Spannung auf dem Verschluss bei aufgezogenen Kameras als unkritisch zu bewerten.
Weitere FAQ Sofern Sie weitere Fragen haben, schicken Sie mir eine Email, ich werde dann die Antworten - sofern sie von allgemeinem Interesse sind - hier veröffentlichen. |
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