M - eine neue Generation

Der Konstruktionserfolg der Leica wird durch die Leica M3, die auf der Photokina 1954 in Köln vorgestellt und bis 1966 gebaut wurde, weitergeführt. Im Gegensatz zu den Schraubleicas besitzt die M einen Bajonettanschluß, der bis heute unverändert ist. Insbesondere der helle Sucher, sowie die automatische Einspiegelung der Leuchtrahmen der benutzten Brennweite überzeugten.

Amerikanische Anzeige Leica M3


Einfachere Varianten der M3 sind die Leica M2 (1958-1967) und die Leica M1 (1959-1964). Die M2 verfügt nicht über ein Vorlaufwerk und das Bildzählwerk muss von Hand auf 0 zurückgestellt werden. Die M1 besaß weder Vorlaufwerk, Bildfeldwähler noch Entfernungsmesser. Sie war in der Regel für wissenschaftliche Zwecke gedacht.

Besonders zu erwähnen ist die auf der M3 basierende MP (1956). Von ihr wurden weniger als 400 Stück hergestellt. An Stelle des Bodendeckels ist sie mit dem Schnellaufzug Leicavit ausgestattet.

Noch immer entsprechen M-Cameras ihrem Vorbild aus den 50er Jahren, außer der M5 (1971-1975), die äußerlich stark von den klassischen M abweicht, allerdings über einen integrierten Belichtungsmesser verfügte. Doch die klassische Form überlebte, was die Varianten der M4 belegen (M4: 1967-1975, M4-2: 1978-1980, M4-P: 1981-1987). Im Jahr 1984 kam mit der Leica M6, die erste M im klassischen Design mit integriertem Belichtungsmesser auf den Markt - meine erste Leica!

Schnittbild der Leica M6


Mit der 2002 vorgestellten Leica M7 begann ein neues Zeitalter der M-Photographie. Die Kamera verfügt über eine Zeitautomatik und einen elektronisch gesteuerten Schlitzverschluß, der Zeiten von 1/1000s bis 4s im manuellen und bis zu 32s im Automatikbetrieb erlaubt. Mit dieser neuen Kamera scheint nun das Zeitalter der mechanischen Leica-Photographie, welches derzeit noch durch die Leica MP als Reminiszenz an die seltene Leica MP der 50er Jahre repräsentiert wird, beendet.

Zur Photokina 2006 wurde die Leica M8 vorgestellt. Die erste digitale M - eine neue Ära hat begonnen.

Leica M8


Zur Photokina 2008 stellte Leica die überarbeitete Version der M8, die Leica M8.2 vor. Veränderungen - die zum großen Teil auch im Rahmen eines "Upgrade-Programms" an der Leica M8 adaptiert werden können - sind:

  • Neuer Metalllamellenschlitzverschluss
  • Saphirkristall als Deckglas
  • Schnappschussmodus
  • Schnelleinstellung zur Belichtungskorrektur
  • Leica Punkt und Zubehörschuh in Kamerafarbe
  • Kamerabezug „Vulkanit“
  • neu entwickeltes Kompaktladegerät

Der Verschluss hat im Gegensatz zur 1/8.000s der M8 nunmehr die 1/4.000s als schnellste Zeit und ist deutlich leiser.

Der größte Wurf aber erfolgte am 09.09.09. Neben der S2 und der X1 wurde in New York die Leica M9 - mit Vollformatsensor - der Öffentlichkeit präsentiert.

Anzeige Leica M9


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